Retinol ist ein Trendwirkstoff in der Hautpflege. Es kann die hauteigene Kollagenbildung anregen und somit Falten mindern, es kann Pigmentflecken entgegenwirken und hat außerdem eine stark antioxidative Wirkung. Das alles kann Bakuchiol auch! Ist dabei allerdings rein pflanzlich unterwegs und außerdem viel milder und verträglicher als sein prominentes Pendant.
Im Rahmen von Gesichtsölen und Ölseren bin ich zuletzt auf dieses kleine Zaubermittelchen gestoßen. Ok, zugegeben, Zaubermittel mag leicht übertrieben klingen, aber die Versprechen die uns Bakuchiol im Bezug auf Faltenminderung und Aknebekämpfung macht, klingen schon verlockend. Es gibt tatsächlich sogar verschiedene Studien die die Wirksamkeit von Bakuchiol im Vergleich zu Retinol belegen. Verschiedene Klinische Tests bestätigen die Anti-Aging Wirkung durch Anregung der hauteigenen Kollagenproduktion. Erste Zeichen von Hautalterung sind schon nach 12 Wochen regelmäßiger Anwendung von Bakuchiol sichtbar zurückgegangen!
Nun gut. Aber was ist an Hautalterung überhaupt schlimm?
Um eins klar zustellen: Ich finde erste Falten und generell das Thema altern wird oft wie etwas dargestellt, das auf jeden Fall und um jeden Preis vermieden werden muss. So dramatisch sehe ich das nicht. Was allerdings auch oft zurückgestellt und tabuisiert wird, ist die Tatsache dass Alterung im Allgemeinen ein Prozess ist, der durch freie Radikale vorangetrieben wird. Sprich: würden wir uns einmal in die "Utopie" eines vollkommen gesunden Lebensstils versetzen, würden unsere Körper weder Zucker, noch Alkohol, noch Stress oder sonstigen alternden Faktoren aussetzen, würde unser Körper gar nicht erst anfangen zu altern. Körperlich Altern oder Jung bleiben ist also eine Frage des Gesundheitszustands. Da mag man mir nun zustimmen oder nicht, ich wage es einfach mal, diese These aufzustellen. Für diejenigen, die dieses Thema interessiert, habe ich hier eine Buchempfehlung verlinkt.
Wenn Altern eine Frage des Gesundheitszustands ist, ist der erste Schritt natürlich ein gesunder Lebensstils, keine Frage. Wenn wir zusätzlich in der Lage sind, freie Radikale von außen effektiv abzufangen, sei es mit Vitamin C oder eben Bakuchiol, warum denn eigentlich nicht? :)
Was ist Bakuchiol und wie wird es gewonnen?
Bakuchiol gilt als äußerst wirksames und rein natürliches Antioxidanz und stammt aus der indischen Babchi-Pflanze "Psoralea Corylifolia" oder auch "Harzklee". Es wird seit geraumer Zeit in der traditionellen indischen und chinesischen Medizin verwendet. Der Wirkstoff wird mittels verschiedener Verfahren aus den Samen und Blättern der Pflanze gewonnen.
Und was kann Bakuchiol?
Wie bereits erwähnt stimuliert Bakuchiol in erster Linie die Kollagenbildung in der Haut und reduziert beziehungsweise verhindert altersbedingte Faltenbildung. Zudem ist es als Radikalfänger in der Lage Hyperpigmentierung (Altersflecken) zu reduzieren. Es kann wunderbar in Gesichtsölen, Seren oder Hautcremes eingesetzt werden. In einer Dosierung von max. 1% profitiert die Haut am meisten von dem Stoff. Wie bei allem gilt auch hier: zu viel des Guten geht nach hinten los. Pur auf der Haut aufgetragen, reizt es mehr, als dass es hilft. Interessant ist außerdem die innerliche Anwendung, die derzeit erforscht wird. Unter anderem konnte ein positiver Effekt auf die Knochendichte bei Otheoporose, sowie bei diversen Organschäden untersucht werden.
Für wen ist Bakuchiol geeignet?
Bakuchiol ist (in geringer Dosierung) so mild und verträglich, dass sogar Schwangere bedenkenlos auf den Stoff zurückgreifen können. Grundsätzlich kann Bakuchiol in jeder Lebensphase nach Bedarf angewendet werden. Wie immer empfehle ich jedoch, sich nicht von irgendwelchen äußeren Substanzen abhängig zu machen. Unsere Haut kann so viel, sie "braucht" im Grunde nur ganz wenig, um optimal zu funktionieren. Sie freut sich hier und da über Unterstützung, wichtig ist und bleibt dabei jedoch das eigene Bauchgefühl. Spüre und beobachte deine Haut. Wie reagiert sie? Was braucht sie wirklich? Was passiert, wenn du sie einfach mal sein lässt und nichts benutzt? Trau dich, ein bisschen zu experimentieren und deine Haut kennenzulernen. Es lohnt sich!
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